Das Herzstück des Vereins ist ein Wohnhaus für Haftentlassene:
- Gegründet 1970 in Breitensee
- übersiedelt 1984 nach Mariahilf
- seit Mitte Juli 2020 in Brigittenau. 

Aufgeteilt auf zwei Stockwerke befinden sich dort insgesamt 28 Einzelzimmer.
Jedem Bewohner stehen Kasten, Bett, Nachtkästchen, Tisch, Schreibtisch, Sesseln und Kühlschrank zur Verfügung. Außerdem ist jedes Zimmer mit einem eigenen Kabelfernsehanschluss und einer Internetanbindung ausgerüstet. Jedes Stockwerk bildet wiederum eine Wohngemeinschaft mit jeweils eigenen sanitären Anlagen (samt Waschmaschinen und Wäschetrockner) und einer Wohnküche.


Innenansicht des Einzelzimmers im neuen Wohnheim

Die Miete inkludiert auch ein einfaches Frühstück (Brot, Semmeln, Marmelade, Zucker und Tee). An Samstagen wird von den Bewohnern unter Mithilfe von PrakitkantInnen ein kostenloses Mittagessen bereitgestellt.

Für das Wohnhaus Brigitta ist vor allem Frau Pock verantwortlich und sie kümmert sich um  persönliche Anliegen der Bewohner und ihr seelisches Wohl. Herr Püls ist für die finanziellen und organisatorischen Anliegen des Vereines zuständig und betreut zudem die Startwohnungen. Außerdem sind beide wichtige Ansprechpartner für alle anderen Angelegenheiten, die rund um das Wohnhaus erforderlich sind. 

StudentInnen aus verschiedenen Studiengängen (z.B. Soziale Arbeit, Psychologie, Psychotherapeutisches Propädeutikum, Bildungswissenschaften), die hier ihr Praktikum absolvieren, sind zum einen im Büro tätig und haben ein offenes Ohr für die Bewohner im Wohnhaus. Die Ansprechpartner, die rund um die Uhr zur Verfügung stehen, sind die Zivildiener. Wöchentliche Besprechungen und Teamsupervisionen sind ein wichtiger Teil der Betreuung, Koordination und Vernetzung.

  
Gemütliches Zusammensitzen im Gemeinschaftsraum mit
Bewohner, Praktikantin und Sozialarbeiterin

Im Durchschnitt wird unser Wohnhaus für sieben Monate als Unterkunft genützt. Aufgrund von Suchtproblemen, hoher Verschuldung, schlechter Berufsausbildung u.a. gibt es am Weg zurück in die Gesellschaft manchmal auch Rückschläge. Die meisten jedoch können ihre Chance nützen: Circa zwei Drittel der Bewohner beziehen nach ihrem Auszug vom Wohnhaus eine eigene Wohnung und etwa ein Drittel kann einen fixen Arbeitsplatz nachweisen. Bei weniger als 10 Prozent kommt es innerhalb der Zeit im Wohnhaus Brigitta zu einer neuerlichen Verhaftung.